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Gestern bekam ich die Nachricht, dass ein Wiki-Artikel zu mir hochgeladen wurde de.wikipedia.org/wiki/Katika_K…

#Heute ist der Artikel zur Löschung vorgeschlagen

Ich schreibe das hier nicht aus Eitelkeit, sondern, da es leider vielen Artikeln zu #Frauen auf #Wikipedia so geht

Seit 2017 werde ich als "Women in Red" en.wikipedia.org/wiki/Women_in… geführt en.wikipedia.org/wiki/Wikipedi…

Aber ich verstehe inzwischen, dass aktive Frauen aus Deutschland keinen oder einen englischsprachigen Wikipedia-Artikel haben

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in reply to Katika Kühnreich

Für mich sieht es so aus, also ob Artikel über Frauen beinahe grundsätzlich keine Relevanz bei Wikipedia haben.

Das ist eines der großen Probleme von Wikipedia.

Ja, ich weiß genau, warum ich dort nicht redigiere oder Beträge verfasse, danke.

in reply to Hannah Steenbock

Das ist so nicht richtig, es gibt ja objektive Relevanzkriterien. Was aber gut sein kann, ist, dass diese in dem Sinne biased sind, dass sie in der patriarchalen Gesellschaft leichter von Männern als von Frauen erfüllt werden können. @Katika

#Wikipedia

This entry was edited (1 week ago)
in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

Ich erinnere nur daran, dass die Seite einer Physikerin "nicht relevant" und von Löschung bedroht war, bis sie dann den Nobelpreis bekam.

Einfach nur eine anerkannte Wissenschaftlerin zu sein, reicht eben nicht.

@Katika

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner @Firlefanz Das erklärt nicht, weshalb eine Frau mit 100 Veröffentlichungen irrelevant ist, aber ein Mann mit 50 schon.

Die Zahlen hab ich mir ausgedacht, aber genau darum geht es, was Frauen* hier und woanders immer wieder berichten. Die patriarchale Gesellschaft sind u.a. die Admins, und da können die Kriterien noch so objektiv sein, sie werden nicht objektiv angewendet.

Dass die Relevanzkriterien sexistisch sind erklärt auch nicht, wieso hier und woanders immer wieder von Frauen* berichtet wird, dass es in der englischsprachigen Wikipedia weniger schlimm ist. Haben die dort weniger sexistische objektive Relevanzkriterien? Oder spricht das dafür, dass es doch viel eher an der speziellen deutschen Admin-Community liegt?

in reply to skaphle

@skaphle

Dass Artikel über Frauen bei gleichen Voraussetzungen(!) häufiger gelöscht werden als Artikel über Männer, hat das schon jemand untersucht? Oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?

Ansonsten kann ich nur immer wieder dasselbe sagen. Die Admins in der #Wikipedia sind demokratisch gewählt. Die Relevanzkriterien von der Community entwickelt. Die Probleme kann man nur verbessern, indem man sich im Projekt engagiert.

@Firlefanz @Katika

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

Es ist - vorsichtig formuliert - eine häufige männliche Reaktion, Frauen nicht zu glauben, wenn sie von Diskriminierung berichten.

Es ist ebenfalls eine typisch männliche Reaktion, danach den Frauen vorzuwerfen, sich zu wenig zu engagieren, und damit anzudeuten, dass die Frauen ja selbst schuld an der Situation sind.

Und somit sind Männer danach fein raus, und es ändert sich... nichts.

Dieses Muster ist hier wieder im Detail zu studieren.

@skaphle @Katika

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz

Ok, wir wechseln also auf die persönliche Ebene...

Ich würde eher sagen, es ist eine typische Reaktion für jemandem, der seit 20 Jahren in der Wikipedia arbeitet, für eine Aussage Belege zu fordern. Eine Betroffene (also eine weibliche Person, deren Artikel gelöscht wurde) kann ja in der Regel nicht beurteilen, ob der Artikel wegen ihres Geschlechts gelöscht wurde. Einen Bias der Admins kann man ja nur durch längere Beobachtung der Löschdiskussionen entdecken. 1/2

@skaphle

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

Ja, es ist ein bisschen persönlich, weil ich schon beobachte, wie die Frauen im Thread reagieren und eben ein Mann.

Es ist ein Thema, mit dem ich mich eher am Rande beschäftige, aber es gibt Studien dazu, dass auf Wikipedia (ist sicherlich nach Sprachen/Ländern unterschiedlich) Frauen benachteiligt werden.

Ich erinnere mich an eine lebhafte Diskussion dazu über eine Liste von Fantasyautorinnen (der Beitrag wurde mindestens einmal wegen "zu wenig Relevanz" gelöscht).

@skaphle

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz Ich bin daran ernsthaft interessiert, also wenn dir eine begegnet, gerne einen Link schicken. Ich suche auch selber nochmal. @skaphle
in reply to Michael Brandtner

@Firlefanz

Zu keinem Zeitpunkt habe ich betroffene Frauen dazu aufgefordert, an der Wikipedia mitzuarbeiten, um sie weniger sexistisch zu machen. Das ist eine Unterstellung, um mich in eine Schublade zu stecken. Ich fordere alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, die Probleme in der Wikipedia-Community von außen kritisieren, auf, Teil dieser Community zu werden, um sie zu verbessern.

2/2

@skaphle

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

"Die Probleme kann man nur verbessern, indem man sich im Projekt engagiert."

Keine explizite Aufforderung nur an Frauen, schon klar, aber wir Frauen können verdammt gut zwischen den Zeilen lesen.

Das heißt übersetzt nämlich wieder "selber schuld, wenn dir was bei Wikipedia nicht gefällt".

@skaphle

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz Ich finde das verletzend, mich jetzt in diese Schublade zu stecken. Ich beteilige mich seit Jahren an Diskussionen, in denen die deutschsprachige Wikipedia kritisiert wird und rufe dabei immer zur Verbesserung durch Mitarbeit auf, völlig unabhängig davon, ob nun gerade Sexismus, politische Einseitigkeit oder ein anderes Thema Stein des Anstoßes ist. Dass ich das als Mann in dieser Diskussion nicht machen kann, ohne als Sexist dargestellt zu werden, finde ich nicht fair.

@skaphle

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

Das verstehe ich, und der gute Wille zählt - aber er reicht nicht.

Denn es sind sehr fiese Muster von Diskriminierung, die man schlecht erkennen kann, wenn man drinsteckt.

Es greift zu kurz, nur zu sagen, dass sich "alle an der Verbesserung von Wikipedia beteiligen" sollten.

Hinter der Diskriminierung stecken systemische Zustände, die nur verändert werden können, wenn sie bewusst wahrgenommen werden.

Frauen nehmen sie eher bewusst wahr, viele Männer nicht.

@skaphle

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz

Das ist sicherlich so. Ich habe halt die Perspektive von jemandem, der seit vielen Jahren in diesem Projekt mitarbeitet und aufgrund der Diskussionskultur etc. oft schon hinschmeißen wollte oder sich in thematische Nischen zurückgezogen hat. Und ich wünsche mir regelmäßig, dass mehr von den „Guten“ Teil des Projekts werden, weil auch ich dann wieder mehr Motivation hätte. Die Wikipedia ist eine der letzten Bastionen des freien Internets. Wir sollten sie nicht aufgeben.

@skaphle

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner

Da stimme ich vollkommen zu.

Wikipedia ist ein großartiges Projekt. Aber es ist zu einem gewissen Grad eben auch ein Spiegel der Gesellschaft, mit den gleichen Problemen und der gleichen Diskriminierung wie überall sonst.

Ich habe nicht das tiefe Wissen, mich in ein bestimmtes Wikipediathema einzuarbeiten, aber ich habe auch schon mal Rechtschreibfehler korrigiert. Mich persönlich schreckt die Diskussionskultur dort aber absolut ab.

Danke für dein/Ihr Engagement.

@skaphle

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz

Als wollen Frauen zwischen den Zeilen immer alles negativ verstehen?

Ich stelle mir gerade vor, ein aufrechter mann kommt und sagt das. Zack ist er bei Frauen unten durch.

So kann sich auch nichts verändern.

@MBrandtner @skaphle

in reply to cinux

@cinux

Ich schlage jetzt einfach mal vor, sich mit dem Thema strukturelle Diskriminierung (z.B. von Frauen) vertraut zu machen.

Vielleicht wird dann klar, warum viele Frauen so allergisch auf den - meistens ja gut gemeinten - Vorschlag reagieren, sich "doch einfach mehr zu beteiligen".

Alternativ lohnt sich eine Beschäftigung mit dem Gender Pay Gap, wo eine derartige strukturelle Diskriminierung sehr gut belegt ist.

@MBrandtner @skaphle

in reply to Hannah Steenbock

@Firlefanz @MBrandtner @skaphle

Da ja jeglicher Inhalt meine posts ignoriert wurde schlage ich vor mit dem "zwischen sen Zeilen lesen" aufzuhören. Dabei kommt scheinbar nur mist raus.

in reply to Katika Kühnreich

alle meine Artikel wurden immer zur Löschung vorgeschlagen. Alle haben die Diskussion und prüfung bestanden. Ich hab gemerkt, dass es „Gate Keeper“-Typen gibt, die das automatisch so ansetzen. Es muss nicht zwingend persönlich sein, aber ich kann gut nachvollziehen, dass es einem nah geht. Und dass die Wiki leider männerdominiert ist, wissen wir auch und sollten das kritisch prüfen.
in reply to Katika Kühnreich

FYI, habe das gestern von mir genannte Negativbeispiel (aus meiner Sicht) mal in der Wiki zur Löschung vorgeschlagen und siehe da, die einhellige Meinung bisher ist, für ausreichende Relevanz genüge es, einmal in einer Jugendserie in der bayerischen Provinz für ein oder zwei Jahre eine der Hauptrollen gespielt zu haben – vor 18 Jahren! https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Löschkandidaten/17._Dezember_2025#Simon_Dibbern

Das muss man nicht verstehen! Übrigens hatte gestern direkt nach meiner Nennung noch jemand versucht, den Artikel auszuschmücken.

in reply to BrennpunktUA debunked 🕵🏻‍♀️

@BrennpunktUA das ist ein normaler Effekt bei Löschanträgen. Leute verbessern den Artikel, liefern Relevanzbelege etc. böse Zungen behaupten gelegentlich, die Löschdiskussion sei eine Power-Qualitätssicherung und sie haben gelegentlich recht. Ich verstehe an der Stelle das Problem auch nicht, ich dachte, es geht genau darum, dass weniger gelöscht wird?
in reply to Korrupt

@korrupt

1) das war Stunden BEVOR ich nen Löschantrag für den betreffenden Eintrag gestellt hatte! Die bloße Nennung als Negativbeispiel in der Löschdiskussion zum Wiki-Eintrag von @Katika reichte, um einen #Bro zu aktivieren und den 5 Jahre nicht mehr angefassten Eintrag zu optimieren.

2) dieselbe identische Person argumentierte aber gleich mehrfach für die Löschung von Katikas Eintrag!

3) es geht um Ausgewogenheit & #Gleichstellung (auch) der Geschlechter, statt #Männerdominanz.

@kattascha